AROMATHERAPIE
Wer glaubt, ätherische Öle wären eine neue Erfindung, der täuscht sich gewaltig. Sie gehören zur Pflanzenheilkunde, und die Kenntnis über ihre nicht nur angenehmen, sondern auch heilenden Eigenschaften ist viele Tausend Jahre alt. Doch wie kommt es, dass manche Gewächse derart kostbare Duftstoffe produzieren? Das hat vielerlei Gründe, so können sie sich durch die Öle vor Schädlingen und UV-Strahlung schützen oder Temperaturunterschiede ausgleichen. Und natürlich spielen die Gerüche auch bei der Vermehrung eine Rolle, indem sie für die Bestäubung unverzichtbare Bienen und andere Insekten anlocken.
Doch nicht nur im Pflanzenreich sind Düfte wichtig, bei uns Menschen werden beispielsweise aufgrund der direkten Verbindung von Nase und Gehirn gewisse Hormone ausgeschüttet, sobald wir etwas riechen. Wir entscheiden unmittelbar, ob wir einen Duft mögen oder ihn im wahrsten Sinn des Wortes
„nicht riechen können“. Ätherische Öle wirken sich positiv auf unser Wohlbefinden aus, sie helfen uns durch die Erkältungszeit, und die Aromatherapie hat
einen festen Platz in der Hautpflege sowie in der Schmerzbehandlung.
GEWINNUNG UND ANWENDUNG
Um ätherische Öle herzustellen, kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz, wobei der aromaölhaltige Pflanzenteil für die Auswahl entscheidend ist. Man gewinnt Zitrusöle meist mittels Kaltpressung der Schalen, für Blütenoder Kräuteröle sind vorrangig Wasserdampfdestillationen das Mittel der Wahl,
und Öle aus Harzen, wie z. B. Weihrauch, entstehen durch Extraktion mithilfe eines Lösungsmittels, oftmals Alkohol. Der Prozess, der bei der Herstellung zur Anwendung kommt, muss ebenso auf der Flasche vermerkt sein wie die Herkunft und der natürliche Ursprung. Auf all das ist dringend zu achten, denn günstig zu bekommende synthetische oder naturidentische Öle können eine unerwünschte oder gar schädliche Wirkung mit sich bringen.
Angewendet sollten ätherische Öle stets verdünnt werden, denn sie sind hochkonzentriert und haben das Potenzial, Hautreizungen auszulösen. Eine
Ausnahme bildet das Lavendelöl, das man auch pur verwenden kann und als universelles Mittel eigentlich in jede Hausapotheke gehört. Andere Öle eignen sich wunderbar für die Duftlampe oder zur äußerlichen Anwendung, vermischt mit fetthaltigen Ölen wie Mandel- oder Jojobaöl. Zwei Tipps für herrliche Winterdüfte, die Sie mit hochwertigen ätherischen Ölen aus Ihrer ApoLife Apotheke ganz leicht selbst herstellen können, finden Sie hier:
Winterduft Adventzeit: 2 Tr. Orange, 2 Tr. Mandarine rot und 1 Tr. Vanille ergeben ein wunderbares Bouquet, das perfekt zu Abenden in der stillen Zeit passt.
Winterduft Waldzauber: 3 Tr. Blutorange, 2 Tr. Weihrauch Somalia, 2 Tr.Weißtanne und 2 Tr. Zirbelkiefer lassen Sie einen Waldspaziergang im wohlig warmen Zuhause genießen. Beide Mischungen sind nicht nur entspannend, sondern haben überdies eine desinfizierende und raumluftreinigende Wirkung.
RÄUCHERN
Hierzulande ist es ein alter Brauch, in den Raunächten die bösen Geister zu vertreiben und sie so von Hof, Haus und Stall fernzuhalten. Zudem schafft man
durch das Räuchern neuen Platz für die guten Geister. Und auch heute noch wenden viele diese Art der „Reinigung“ beim Umzug in ein neues Zuhause an.
Ebenso werden Räucherschalen gerne zur Meditation, zum Stressabbau oder einfach nur zum Wohlfühlen genutzt. Gerade um die Weihnachtszeit kommt häufig Weihrauch zum Einsatz, der übrigens als der älteste Kaugummi der Welt gilt. Dem wohltuenden Harz ist in dieser Ausgabe ein eigener Artikel gewidmet,
also wollen wir eher die Pflanzenteile erwähnen, welche sich ebenfalls zum Räuchern eignen. Infrage kommen neben dem Weihrauch auch unterschiedliche andere Harze, Früchte, Blüten, Wurzeln oder Blätter. Sie können diese entweder selbst sammeln, trocknen und mischen oder einfach als
einzelne Komponenten und fertige Mischungen in Ihrer ApoLife Apotheke kaufen.
Enthält das Räucherwerk Salbei und Wacholder, wirkt es reinigend, lösend und stärkend. Lavendel, Melisse, Hopfen und Myrrhe beruhigen nach einem anstrengenden Tag und hüllen einen wohlig ein. Zum Räuchern brauchen Sie ein Räuchergefäß mit Sand, Kohle, Zange, Feuerzeug, Weihrauch oder anderes
Räucherwerk sowie ein Glas Wasser. Dann kann es schon losgehen. Am besten fragen Sie Ihre ApoLife Apothekerinnen und Apotheker nach der für
Sie passenden Räuchermischung oder edlem Weihrauch und decken sich gleich mit hochwertigen Räucherutensilien ein.